Seminartag „Großtierrettung“ bei der Feuerwehr Zirndorf

Ob Katze auf dem Hausdach, Gelbbrustara in einem Baum oder ein Biber in einem Abflussrohr. Solche sogenannten „Kleintierrettungen“ gehören bei der Feuerwehr bereits seit geraumer Zeit zum „Tagesgeschäft“. Der Kontakt mit größeren Tieren hingegen beschäftigt die Feuerwehr jedoch selten.

In den letzten Jahren mussten die Einsatzkräfte aus Zirndorf allerdings mehrfach zu solchen „Großtierrettungen“ mit dem Kran des V-LKW in die verschiedenen Gemeinden des Landkreises Fürth ausrücken. Um in der Zukunft auf diese Einsätze noch besser eingestellt zu sein, nahmen  am vergangenen Samstag 20 Mitglieder der Feuerwehr Zirndorf an einem Seminar der Fa. Com Cavalo teil, welche sich besonders auf die technische Rettung von Großtieren spezialisiert hat.

Während eines zweistündigen theoretischen Abschnitts wurden die Teilnehmer durch den Dozenten in die Besonderheiten der Einsatztaktik unterwiesen, wobei auch verstärkt auf die Verhaltensweisen von Pferden und anderen Großtieren eingegangen wurde. 
Wenig später wurden die Einsatzkräfte bei mehren Übungslagen mit dem zuvor Erlernten konfrontiert und durften den Transfer der Schulungsinhalte unter annähernden Einsatzbedingungen in der Praxis meistern. Unter dem wachsamen Auge des Ausbilders wurden bis 16:00 Uhr mehrere Szenarien bearbeitet und gelöst.

Ein besonderer Dank gilt daher dem Dozenten Lutz Hauch, welcher durch seine Fachkompetenz viele neue Impulse zur weiteren Anpassung der bisherigen Einsatztaktik „Großtierrettung“ bei der Feuerwehr Zirndorf geben konnte.

Brand Freifläche

Vergangenen Montag kurz nach 13 Uhr wurden die Kräfte der Feuerwehren Zirndorf und Wintersdorf mit dem Stichwort B2 Verkehr PKW alarmiert. Noch vor Ausrücken änderte sich das Lagebild zu einem Brand von Freifläche und einer landwirtschaftlichen Maschine.

Aufgrund des zu erwartenden Wasserbedarfs, der aufwändigen Wasserversorgung und der möglicherweise großen Ausdehnung rückten sofort alle wasserführenden Fahrzeuge zur Einsatzstelle aus.

Dort eingetroffen, zeigte sich eine Brandausdehnung von ca. 1000m2 und so wurde von den Besatzungen von HLF, LF und TLF an mehreren Stellen, teils unter Atemschutz, mit der Brandbekämpfung begonnen, um eine weitere Ausdehnung des Flächenbrandes auf dem Feld zu verhindern und die ebenfalls in Brand stehende Ballenpresse vor weiterem Schaden zu bewahren.

Zur Sicherstellung der Wasserversorgung wurde durch die Feuerwehr Wintersdorf eine längere Schlauchstrecke bis in die Ortschaft verlegt. Dadurch kam es für einen längeren Zeitraum auch zu einer Totalsperrung der Rothenburger Straße.

Durch das schnelle und massive Vorgehen und die zusätzliche Unterstützung durch ansässige Landwirte konnte der Vegetationsbrand zügig unter Kontrolle gebracht. Hier zogen sich die Nachlöscharbeiten aufgrund der aufwändigen Entnahme des in Brand geratenen Strohs und dadurch immer wieder aufzüngelnder Glutnester noch in die Länge.

Nach knapp zwei Stunden konnten die Einheiten der Feuerwehr wieder zur Wache zurückkehren.

Unser Dank gilt den unterstützenden Landwirten und der Feuerwehr Wintersdorf für die gute Zusammenarbeit.

Übung Tiefbauunfall

Am 13. Juli 2024 stand bei der Feuerwehr Zirndorf ein kompletter Samstag im Rahmen einer Übungseinheit unter dem Motto „THL – Tiefbauunfall“.

An den vergangenen beiden Übungsabenden wurden den jeweiligen Übungsgruppen die Theoriegrundlagen und die Praxis zum Thema vermittelt. Auch die entsprechende Beladung des notwendigen Anhängers wurde vorgestellt. Daraufhin folgte letzten Samstag dann ein Übungstag mit der kompletten Mannschaft. Hierzu haben unsere beiden Übungsleiter die Möglichkeit geschaffen, an einer realen Baugrube üben zu können.

Punkt 9 Uhr besetzten die Übungsteilnehmer die Fahrzeuge 12/1, 40/1, 30/1, 61/1, 41/1, 56/1 und 14/1 und fuhren damit zur Übungsstelle. Dort angekommen wurden Zug- und Gruppenführer in die Lage eingewiesen und teilten daraufhin ihre Mannschaft in die Teams „Holz“ und „Stützen“ ein.

Die Besatzung des HLF übernahm zusammen mit der Besatzung des Rüstwagen die Verschalung der Baugrube zur Sicherung sowie den Holzaufbau. Der Teil der Mannschaft auf dem LF war zuständig für die Vorbereitung und das Setzen der Sofort- und Rettungsstützen.

Insgesamt wurde drei verschiedene Lagen geübt, wobei die Schwierigkeit jedesmal zunahm. Als erstes fand die Feuerwehr Zirndorf eine Grube vor, die von allen Seiten zugänglich war. Danach befand sich die Grube fiktiv an einer Seite direkt an einer Hauswand, so dass Überlegungen stattfinden mussten, wie die Verschalungstafeln auf der nicht zugänglichen Seite eingebracht werden können. Als dritte Lage fanden die Aktiven der Feuerwehr Zirndorf dann eine zum Teil bei Baggerarbeiten verschüttete Person vor, die Baggerschaufel befand sich hier sogar noch mitten in der Grube. Alle drei vorgefundenen Lagen wurden durch unsere Mannschaft zügig abgearbeitet.

Ein herzlicher Dank geht an die beiden Übungsleiter, die keine Mühen für diese Übungsmöglichkeit gescheut haben, sowie an die komplette Mannschaft – die Zahl der Teilnehmer war – trotz des dadurch komplett verplanten Samstags – riesengroß!

Zuletzt möchte sich die Feuerwehr Zirndorf auch bei der Firma Sand-Barthel aus Leichendorf bedanken, die uns durch das Ausheben der Baugrube und der zur Verfügung stellen eines Baggers erst die Möglichkeit gegeben haben an einer realen Grube üben zu können!