Die Zeichen stehen auf Sparkurs – leider auf Kosten wichtiger Projekte

Während der vergangenen Stadtratssitzung am 12.06. wurde durch den Stadtrat eine Haushaltssperre verhängt. Dies unterstreicht erneut deutlich die angespannte Finanzsituation der Stadt Zirndorf. Ebenfalls wurde das bereits verabschiedete Investitionsprogramm 2025 geändert; dabei entfielen die eingeplanten Planungskosten für die neue Feuerwache.

Aufgrund der desolaten finanziellen Lage wurde außerdem bereits jetzt darauf hingewiesen, dass bis mindestens 2028 keine größeren Investitionen möglich sein werden. Damit werden seit langer Zeit offiziell festgestellte und dokumentierte sicherheits- und gesundheitsgefährdende Missstände in unterschiedlichen städtischen Bereichen weiterhin hingenommen und eine dringend erforderliche Abhilfe über einen langen Zeitraum aufgeschoben. Ein Verständnis dafür fällt aufgrund weiterhin
existierender freiwilliger Leistungen in Millionenhöhe nicht leicht und wird zumindest der Feuerwehr Zirndorf seit über zwei Jahrzehnten abverlangt. Trotz dem Versagen einer jeglichen räumlichen bzw. fürsorgeorientierten Perspektive ist und bleibt die Feuerwehr Zirndorf aktiv sowie einsatzbereit für die Bürgerinnen und Bürger des Stadtgebiets und bei Bedarf auch darüber hinaus.

Wir lassen euch nicht hängen – aber wir hängen in der Luft

Die aktuelle Finanzlage unserer Stadt ist allseits bekannt und sieht alles andere als rosig aus. Daher können verschiedene Leistungen nicht mehr erbracht oder müssen auf den Prüfstand gestellt werden.

Jedoch dürfen dabei dringend notwendige Projekte in unserer Stadt, wie der Neubau der Feuerwache für die Kernstadtwehr nicht auf die lange Bank geschoben werden, schließlich geht es um die Sicherheit der Bürger und die körperliche Unversehrtheit der von dort ausrückenden Feuerwehrangehörigen.
Wie bereits mehrfach auf verschiedenen Kanälen mitgeteilt, ist die aktuelle Unterkunft seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht mehr zeitgemäß und längst an vielen Stellen baufällig. Einige dieser Punkte sorgen für Gesundheitsgefährdung bei den Einsatzkräften, die ihren Dienst immerhin freiwillig, unentgeltlich und in der Freizeit leisten.

Deshalb und nicht zuletzt da dieses Projekt seit Jahrzeiten aus verschiedenen Gründen verschoben wurde, muss die bereits begonnene Planung fortgesetzt werden um handlungsfähig zu bleiben, sobald sich die Finanzlage bessert.

Wir hoffen dabei auf die Unterstützung der Bürger sowie des Stadtrates und unseres 1. Bürgermeisters.

Bis dahin verbleiben wir hoffnungsvoll und stets einsatzfähig

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Die Freiwillige Feuerwehr Zirndorf

Einsatzreiche Wochen

Trotz der aktuell breit diskutierten Finanzsituation der Stadt Zirndorf und der damit einhergehenden Einsparmaßnahmen, welche die Feuerwehr Zirndorf leider in besonderem Maße treffen, waren die Einsatzkräfte der Kernstadtwehr auch in den vergangenen beiden Wochen wieder unermüdlich im Einsatz.

In der vergangenen Woche wurde die Feuerwehr Zirndorf zu einem gemeldeten Brand einer landwirtschaftlichen Anlage nach Bronnamberg alarmiert. Vor Ort ging von einer brennenden Solaranlage auf dem Dach einer Scheune eine starke Rauchentwicklung aus. Die Flammen konnten durch den Einsatz eines Werfers über die Drehleiter sowie eines C-Rohres durch den Angriffstrupp des HLF 20 schnell und erfolgreich bekämpft werden. Der Schaden an der Halle konnte dadurch begrenzt werden. Nach mehreren Kontrollen der Anlage und der Unterstützung der Brandursachenermittler der Polizei wurde das Gebäude wieder an den Eigentümer übergeben.

Noch am Freitag derselben Woche wurde die Feuerwehr Zirndorf aufgrund eines Gefahrguteinsatzes in einem Postverteilerzentrum in Langenzenn alarmiert. Der ELW, RW 2, V-LKW sowie das LF 20 wurden gemeinsam mit dem ABC-Zug des Landkreises Fürth dorthin entsandt. Vor Ort unterstützten die Einheiten die örtlich zuständigen Kräfte.

Noch bevor die Kräfte aus dem Einsatz in Langenzenn zurückgekehrt waren, kam es in einem Reihenhaus im Pinderpark zu einem Küchenbrand. Die im Stadtgebiet verbliebenen Einsatzkräfte rückten mit HLF, Drehleiter, KLAF und TLF zur Einsatzstelle aus. Vor Ort drang bereits dichter, schwarzer Rauch aus der Haustür und Flammen waren durch das Küchenfenster sichtbar. Der Angriffstrupp brachte den Brand unter Vornahme eines C-Rohres schnell unter Kontrolle. Ein weiterer Trupp unter Atemschutz kontrollierte das stark verrauchte Gebäude und begann anschließend mit den Belüftungsmaßnahmen.
Am Abend dieses einsatzreichen Tages stand für einen Teil der Mannschaft zusätzlich noch eine Fortbildung im Bereich der technischen Hilfeleistung an einem LKW auf dem Programm.

An dieser Stelle sei betont, dass trotz aller Diskussionen und Enttäuschungen der vergangenen Wochen und Tage der Einsatz jedes einzelnen aktiven Mitglieds der Feuerwehr Zirndorf unvermindert bleibt.
Die Sicherheit der Bevölkerung im Stadtgebiet Zirndorf steht an erster Stelle.